In der Notfallpsychologie helfe ich als Akutpsychologin Menschen, die in eine Gewaltsituation gekommen sind, wie zum Beispiel nach einem Banküberfall oder einem Terroranschlag.
Auch wenn das Fernsehen voller schrecklicher Gewalttaten ist fällt es selbst Psychologen schwer, einen psychischen Schock zu erkennen und sinnvoll zu behandeln.
Das liegt einfach daran, dass es sich bei diesen Situationen um Ausnahmesituationen handelt. Genausowenig wie die Umstände selbst lassen sich die Schockreaktionen der Beteiligten vorhersagen. Die Regeln des normalen Alltags gelten nicht mehr, das Gehirn schaltet um und handelt von einer nicht-rationalen Basis aus.
Es ist zudem überflutet von Stresshormonen und stellt sich auf die Reaktion “Fight, Flight or Freeze” (auf deutsch Kämpfe, Fliehe oder Erstarre) ein.
Die Notfallpsychologie hat verstanden, dass Menschen in unserer heutigen Zeit fast nie kämpfen oder fliehen. Das Erstarren ist meist das einzig Machbare und hat den Vorteil, dass Gewalt dadurch nicht eskaliert.
Deshalb wird Bankangestellten in regelmäßigen Trainings beigebracht, dass sie bei Überfällen immer tun sollen, was von ihnen verlangt wird. Keine Heldentaten!
Das klingt vernünftig! Nur leider ist es eben so, dass diese Situationen mit Vernunft nicht sehr viel zu tun haben. In der Notfallpsychologie wissen wir, dass Menschen in diesen traumatischen Situationen auf Arten und Weisen handeln, die ihnen ansonsten von sich selbst unbekannt sind.
Der Stärkste bekommt mitunter am schnellsten weiche Knie… und kennt sich selbst nicht mehr.
Was auch immer in den Momenten der Tat passiert, die Menschen, denen diese Art von Traumata widerfahren, bedürfen in vielen Fällen psychologischer Hilfe durch einen in der Notfallpsychologie ausgebildeten Psychologen.
Der Betroffene muss nach der Tat beginnen, das ausgeschüttete Adrenalin wieder abzubauen und wieder in die Normalität seines Lebens zurückfinden.
Oftmals ist die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen dabei trügerisch, denn die seelischen Wunden sind nicht sichtbar und verleiten Opfer und Angehörige, Polizeibeamte und Sanitäter oftmals dazu, mit dem Betroffenen zu sprechen “als sei ihm nichts passiert”.
Es wird dann davon gesprochen, dass er Glück im Unglück hatte, oder dass alles hätte noch viel schlimmer kommen können.
Dass ein Mensch, der vielleicht gerade noch Todesangst hatte, eine andere Behandlung verdient, ist eigentlich klar!
Hier lohnt es sich einen erfahrenen Notfallpsychologen hinzuzuziehen, der die typischen Symptome nach einem solchen Trauma erkennt und einordnen kann, der Unterstützung vor Ort gewährleisten kann und dem Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Wenn ein paar grundlegende Rahmenbedingungen gegeben sind, dann kann ein Mensch auch nach einem solchen Trauma wieder “der Alte” werden.
Es ist jedoch wichtig, dass gerade am Anfang die Situation erkannt und entsprechend behandelt wird.
Ähnlich wie nach einer körperlichen Verletzung, zum Beispiel einem Beinbruch, ist es auch in der Notfallpsychologie äußerst wichtig, die Selbstheilungskräfte des Betroffenen zu stärken und ihn bei der Verarbeitung des Erlebten zu begleiten.
Ein Unternehmen, das sich auf diese besondere Unterstützung von Menschen spezialisiert hat, ist die Terapon Consulting in Essen. Dort gibt es rund um die Uhr Hilfe und bei Bedarf innerhalb weniger Stunden einen Psychologen vor Ort.
Wenn das Trauma schon etwas länger her ist, dann kann es sinnvoll sein, eine Aufarbeitung zu beginnen.
Dazu können Sie sich gerne bei mir melden.
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